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Freitag, 6. Oktober 2006
AUSFLUG
hizashi, 06:25h
Schläfrig, nein maßlos übernächtigt lasse ich mich in den sitz fallen und mein kopf klebt an der scheibe... die sicherheitsansagen werden langsam in die träume eingearbeitet und bei jedem "th" daß die stewardess mit "s" ausspricht winde ich mich und kehre für sekundenbruchteile in den halbschlaf zurück. Mein Hamburg Wochenende ist vorbei.
Im schlaf sehe ich mich vor drei tagen. mit dem zu groß geratenen blumenstrauß am bahnhof, das eintreffen bei meinen "to-be-married" mädels, die wohnung in welcher ich mich auf anhieb so wohl gefühlt habe das zum ersten mal der gedanke "mit dem partner zusammen zu leben" sich nicht mehr so kantig anfühlt, nicht mehr mit seltsamen nachgeschmack des freiheitsverlußts am gaumen klebt.
schön haben es sich die beiden gemacht - irgendwo zwischen colonialstil und landhaus, cosmopolit und mädchen zimmer ist da eine oase entstanden die man auch beim umgang miteinander spührt. langsam aber sicher hat die flamme die da am anfang gezündet wurde sich eingependelt...weder feuersbrunst noch das drohende flackern der flamme einer verlöschenden kerze scheint hier noch raum zu haben. löwenzahn und pusteblume werden nicht mehr starthilfe oder rückzuginsel brauchen und das ist gut.
nachtrag: pustekuchen, erst mal aus die mäuse - aber ich, ich glaub nicht drann...
Im schlaf sehe ich mich vor drei tagen. mit dem zu groß geratenen blumenstrauß am bahnhof, das eintreffen bei meinen "to-be-married" mädels, die wohnung in welcher ich mich auf anhieb so wohl gefühlt habe das zum ersten mal der gedanke "mit dem partner zusammen zu leben" sich nicht mehr so kantig anfühlt, nicht mehr mit seltsamen nachgeschmack des freiheitsverlußts am gaumen klebt.
schön haben es sich die beiden gemacht - irgendwo zwischen colonialstil und landhaus, cosmopolit und mädchen zimmer ist da eine oase entstanden die man auch beim umgang miteinander spührt. langsam aber sicher hat die flamme die da am anfang gezündet wurde sich eingependelt...weder feuersbrunst noch das drohende flackern der flamme einer verlöschenden kerze scheint hier noch raum zu haben. löwenzahn und pusteblume werden nicht mehr starthilfe oder rückzuginsel brauchen und das ist gut.
nachtrag: pustekuchen, erst mal aus die mäuse - aber ich, ich glaub nicht drann...
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ver-ZWEIFEL-lung
hizashi, 06:22h
der sommer geht dem ende zu. das licht hat sich veraendert und so auch mein blick. die zuckerwattezeit ist in der metamorphose...wieder einmal watte im kopf, karre an die wand gefahren ? planlos durchs weltall. der klos im hals von diesem moment der einsamkeit, die schlimmste - die neben dir liegende einsamkeit. ploetzlich sind es wieder diese zwei welten, scheinbar unueberbrueckbar. der drang auszubrechen wieder einmal alles stehen und liegen zu lassen fuer die eine welt, die eigene in der man die spielregeln kennt, in der keine ueberraschungen warten. weder die guten noch die schlechten.
wovor rennen ?
wozu bleiben ?
wir schmieden plaene, halbherzig wie die versprechen die wir uns ins ohr fluestern und die der wind - kaum ausgesoprochen uns von den lippen reisst. zwei depressive in der jeweiligen eigenen blase festgezurrt unfaehig sich zu ruehren, unfaehig den anderen zu greifen...
bitterkeit der hilflosigkeit, abroeckeln der einst so scheinenden fassade. glanz verlust. plan verlust. lebenslust verlust. und doch zu frustriert um aufzugeben...hilflos ohne wind in den segeln...
wovor rennen ?
wozu bleiben ?
wir schmieden plaene, halbherzig wie die versprechen die wir uns ins ohr fluestern und die der wind - kaum ausgesoprochen uns von den lippen reisst. zwei depressive in der jeweiligen eigenen blase festgezurrt unfaehig sich zu ruehren, unfaehig den anderen zu greifen...
bitterkeit der hilflosigkeit, abroeckeln der einst so scheinenden fassade. glanz verlust. plan verlust. lebenslust verlust. und doch zu frustriert um aufzugeben...hilflos ohne wind in den segeln...
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lebensplanungsroulette und das leben eines kleiderschranks
hizashi, 06:20h
wenn das leben doch immer so einfach wäre wie der halbwechs logische bausatz eines kleiderschranks eines schwedischen möbelherstellers...
wie bekommt man diese verdammten zukunfts gedanken unter einen hut mit der gegenwart ? in wiefern macht es sinn sich in der gegenwart überhaupt mit der zukunft zu beschäftigen...alltägliches wie "rentenvorsorge", "ausbildung", "wohnort"
in wiefern verpaßt man in diesem "in den gedanken schon im morgen und übermorgen leben" genau den moment der jetzt gerade stattfindet, und in wie weit verpaßt man in diesem "im augenblick leben" vielleicht den zug der die abkürzung nimmt zu den orten an welchen man in der zukunft ankommen mag.
kann man dem leben dieses system aufzwingen in dem man das ganze gewußt unterteilt in waagrechte, senkrechte, frontale und hintegründige holzplatten die zusammengehalten werden mit der richtigen schraube am richtigen platz ? was wenn die eine oder andere schraube dann doch verloren gegangen ist...kann man zurück zu dem ort, zu der gelegenheit...
und wie bitte schön lautet die nummer des kundendienst ?
auf der anderen seite wäre das ganze ja verdammt langweilig, sobald der schrank aufgebaut ist und langsam aber sicher vor sich hinstaub und langsam aber sicher aus der mode kommt ist das ganze ja ein trauriges metapher zu diesem universum an bauteilen welche uns das leben bietet...
und doch ist der gedanke an bausatzleben in den momenten in welchen man sich wie in einem kabinet der möglichkeiten gefangen vorkommt und es einem an übersicht mangelt irgendwie verlockend vor.
wie bekommt man diese verdammten zukunfts gedanken unter einen hut mit der gegenwart ? in wiefern macht es sinn sich in der gegenwart überhaupt mit der zukunft zu beschäftigen...alltägliches wie "rentenvorsorge", "ausbildung", "wohnort"
in wiefern verpaßt man in diesem "in den gedanken schon im morgen und übermorgen leben" genau den moment der jetzt gerade stattfindet, und in wie weit verpaßt man in diesem "im augenblick leben" vielleicht den zug der die abkürzung nimmt zu den orten an welchen man in der zukunft ankommen mag.
kann man dem leben dieses system aufzwingen in dem man das ganze gewußt unterteilt in waagrechte, senkrechte, frontale und hintegründige holzplatten die zusammengehalten werden mit der richtigen schraube am richtigen platz ? was wenn die eine oder andere schraube dann doch verloren gegangen ist...kann man zurück zu dem ort, zu der gelegenheit...
und wie bitte schön lautet die nummer des kundendienst ?
auf der anderen seite wäre das ganze ja verdammt langweilig, sobald der schrank aufgebaut ist und langsam aber sicher vor sich hinstaub und langsam aber sicher aus der mode kommt ist das ganze ja ein trauriges metapher zu diesem universum an bauteilen welche uns das leben bietet...
und doch ist der gedanke an bausatzleben in den momenten in welchen man sich wie in einem kabinet der möglichkeiten gefangen vorkommt und es einem an übersicht mangelt irgendwie verlockend vor.
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und was ist dein treibstoff...
hizashi, 06:19h
ein gedanke der mir gerade kam, nachdem ich völlig übernächtigt im zug wachgeworden bin nach einem trip ins scheinbar sinnlose denver/colorado...
Ich bin aufgewacht und habe gemerkt - whoops du bist zuhause, also fast...zuhause wo ein berg wäsche auf dich wartet für den du die letzten zwei wochen keine zeit hattest, zuhause wo - aus gleichen gründen das toilettenpapier ausgegangen ist, dringend mal wieder gesaugt werden muß ( wieso staubt es in einer wohnung in der praktisch niemand wohnt ?), ein schreibtisch mit papierkram zu erledigen überquillt und - vielleicht die dringiichste angelegenheit - zuhause wo ein sehr guter freund gerade erfahren hat daß er hiv positiv ist.
das letztere hatte ich schon irgendwie erwartet - wir sind zusammen zum test gegangen, der tag war genauso sonnig unnd irgendwie frühlingsversprechend wie heute. zusammen saßen wir ein wenig perplex - wie schnell doch die prozedur abläuft wenn man sich selbst und dem leben eine wegbereitende frage stellt. zusammen saßen wir danach und haben auf die bahn gewartet, zusammen haben wir mental und laut denkend eine liste gemacht mit den dingen die wir noch erleben möchten - egal wie das ergebnis ausfällt nur im einen fall etwas dringlicher in der ausführung.
ich selbst kam zu dem schluß daß mein leben bisher gut war, sehr gut sogar, denn von den vielen wünschen die es da geben mag bleibt eigendlich nur ein einziger übrig als das "goldene vlies"...vielleicht im moment der unerreichbarste. Die welt habe ich gesehen, nicht die ganze das schafft man nie aber doch soviel daß ich sagen könnte "es reicht für ein leben", auch habe ich genügend menschen kennengelernt um sagen zu können es hat mich erfüllt. Erfahrungen, ich denke da habe ich auch überdurchschnittlich in viele bereiche reinschauen dürfen - die schönen wie die weniger schönen...
Was fehlt also bei mir - wohl dem urtrieb der reproduktion folgend der wunsch kinder aufwachsen zu sehen...
Mein guter freund war an dem tag voll von wünschen kinder hat er schon, das kapitel hat er abgeschlossen als er selbst noch kind war, nur hat er bisher nicht wirklich die zeit gehabt sie aufwachsen zu sehen...beide stehen schon kurz vorm eintreten in die pubertät. Reisen will er noch, einmal nach amerika - new york ins besondere, den jakobsweg gehen und ach soo viele andere länder und städte die für mich irgendwie zum alltag geworden sind in meinem beruf...lieben, die richtig echte liebe erfahren dürfen wünscht er sich...und schon schiebt sich eine wolke in seinen blick der vorher noch sonnig klar von weiter ferne sprach, denn wer wird ihn denn schon noch lieben wollen wenn da das schicksal zuschlagen sollte ?
das schicksal hat viele gesichter. omnipräsent umgibt es dich, es ist nicht fest so scheint es und meinen die einen, es ist vorherbestimmt und unumgänglich tönt es von der anderen seite, doch greifen kann es doch keiner.
das schicksal hat bei eben diesem guten freund zugeschlagen...der wolf im schafspelz, der virus in verkleidung eines 19 jährigen, blond und blauäugig - wie auch der geisteszustand von meinem guten freund als er sich damals sagte "was soll schon passieren, der kleine ist frisch geoutet, wir sind in einer beziehung, er hat gesagt ich kann ihm vertrauen, er sei gesund..."
dieses schicksal hat in meinem bekannten kreis schon häufiger diese verkleidung genutzt - diese scheinbare sicherheit der "beziehung" die dann doch nicht den versuchungen der außenwelt gefeit war und auch nicht manns genug um über fehltritte reden zu können, zu wollen, zu dürfen...
ich bin zuhause, mit der frage im gepäck was ist der motor, die motivation die uns menschen am laufen hält - was ist ein universeller grund um in schwierigen zeiten zu sagen "scheiß drauf was war und prosit auf das was kommt - egal wie, ich will das morgen auf jedenfall mitnehmen..."
dieses gefühl kenne ich von mir - zweimal habe ich an die pforte geklopft wo dieses leben aufhört und zweimal hat man mir unmissverständlich klar gemacht, das es noch nicht der richtige zeitpunkt ist. seit dem weis ich für mich "alles klar - weitermachen, bis man dich ruft"...
und doch läßt sich das alles nicht greifen, nicht wirklich in worte fassen und kommunizieren in die zukunftswüste einer nahestehenden person ohne das es banal und irgendwie abspeisend klingt. Denn wenn ich ehrlich zu mir selber sein würde so wüßte ich keine antwort auf die aussage "ich will nicht mehr, ich will nicht leiden, ich will nicht stigmatisiert und fremdbestimmt, versteckt und isoliert, abhängig ein leben auf raten leben" lebenserhaltende maßnahmen würde ich dennoch treffen, lebensbejahende injektionen in gesprächen liefern...aber selber mit einem loch im konzept mit dem wissen das alles irgendwann zuende ist...ob das ende nun die brücke an einem sonnigen tag sei oder das kollabieren sämtlicher vitalen funktionen an einem anderen tag - ob sonnig oder verregnet, im schneegestöber oder wenn die ersten blätter von den bäumen fallen...
wir haben an diesem sonnigen tag auch noch weiter gesponnen an unserer liste - irgendwann kamen wir zu dem gedanken aktiv unsere beerdigung selbst inszenieren zu wollen. Bilder unseres lebens und der menschen die es begleitet haben sollen irgendwann als diashow laufen, verbrannt will man werden und am liebsten übers meer und land verstreut werden, die menschen sollen weiß gekleidet sein - ein openair begräbnis im warmen, rosen sollen durch callas lilien ersetzt werden und geweint werden soll nur für kurze zeit mehr aus dem gefühl "was hätte man noch alles erleben können"
als ich in die s-bahn steige schaue ich mir die leute an und versuche in ihren gesichtern zu lesen was sie antreibt, wie sie vom schicksal getestet wurden...
eine antwort bildet sich langsam die mir sagt das kaum ein mensch sich wirklich und lange mit dem gedanken quält, das ursprung und motor des lebens wohl auf dieser zufälligkeit beruht. und aus dem "Nun mal hier sein eben das beste draus machen"...was auch immer das für den einzelnen sein mag.
Ich bin aufgewacht und habe gemerkt - whoops du bist zuhause, also fast...zuhause wo ein berg wäsche auf dich wartet für den du die letzten zwei wochen keine zeit hattest, zuhause wo - aus gleichen gründen das toilettenpapier ausgegangen ist, dringend mal wieder gesaugt werden muß ( wieso staubt es in einer wohnung in der praktisch niemand wohnt ?), ein schreibtisch mit papierkram zu erledigen überquillt und - vielleicht die dringiichste angelegenheit - zuhause wo ein sehr guter freund gerade erfahren hat daß er hiv positiv ist.
das letztere hatte ich schon irgendwie erwartet - wir sind zusammen zum test gegangen, der tag war genauso sonnig unnd irgendwie frühlingsversprechend wie heute. zusammen saßen wir ein wenig perplex - wie schnell doch die prozedur abläuft wenn man sich selbst und dem leben eine wegbereitende frage stellt. zusammen saßen wir danach und haben auf die bahn gewartet, zusammen haben wir mental und laut denkend eine liste gemacht mit den dingen die wir noch erleben möchten - egal wie das ergebnis ausfällt nur im einen fall etwas dringlicher in der ausführung.
ich selbst kam zu dem schluß daß mein leben bisher gut war, sehr gut sogar, denn von den vielen wünschen die es da geben mag bleibt eigendlich nur ein einziger übrig als das "goldene vlies"...vielleicht im moment der unerreichbarste. Die welt habe ich gesehen, nicht die ganze das schafft man nie aber doch soviel daß ich sagen könnte "es reicht für ein leben", auch habe ich genügend menschen kennengelernt um sagen zu können es hat mich erfüllt. Erfahrungen, ich denke da habe ich auch überdurchschnittlich in viele bereiche reinschauen dürfen - die schönen wie die weniger schönen...
Was fehlt also bei mir - wohl dem urtrieb der reproduktion folgend der wunsch kinder aufwachsen zu sehen...
Mein guter freund war an dem tag voll von wünschen kinder hat er schon, das kapitel hat er abgeschlossen als er selbst noch kind war, nur hat er bisher nicht wirklich die zeit gehabt sie aufwachsen zu sehen...beide stehen schon kurz vorm eintreten in die pubertät. Reisen will er noch, einmal nach amerika - new york ins besondere, den jakobsweg gehen und ach soo viele andere länder und städte die für mich irgendwie zum alltag geworden sind in meinem beruf...lieben, die richtig echte liebe erfahren dürfen wünscht er sich...und schon schiebt sich eine wolke in seinen blick der vorher noch sonnig klar von weiter ferne sprach, denn wer wird ihn denn schon noch lieben wollen wenn da das schicksal zuschlagen sollte ?
das schicksal hat viele gesichter. omnipräsent umgibt es dich, es ist nicht fest so scheint es und meinen die einen, es ist vorherbestimmt und unumgänglich tönt es von der anderen seite, doch greifen kann es doch keiner.
das schicksal hat bei eben diesem guten freund zugeschlagen...der wolf im schafspelz, der virus in verkleidung eines 19 jährigen, blond und blauäugig - wie auch der geisteszustand von meinem guten freund als er sich damals sagte "was soll schon passieren, der kleine ist frisch geoutet, wir sind in einer beziehung, er hat gesagt ich kann ihm vertrauen, er sei gesund..."
dieses schicksal hat in meinem bekannten kreis schon häufiger diese verkleidung genutzt - diese scheinbare sicherheit der "beziehung" die dann doch nicht den versuchungen der außenwelt gefeit war und auch nicht manns genug um über fehltritte reden zu können, zu wollen, zu dürfen...
ich bin zuhause, mit der frage im gepäck was ist der motor, die motivation die uns menschen am laufen hält - was ist ein universeller grund um in schwierigen zeiten zu sagen "scheiß drauf was war und prosit auf das was kommt - egal wie, ich will das morgen auf jedenfall mitnehmen..."
dieses gefühl kenne ich von mir - zweimal habe ich an die pforte geklopft wo dieses leben aufhört und zweimal hat man mir unmissverständlich klar gemacht, das es noch nicht der richtige zeitpunkt ist. seit dem weis ich für mich "alles klar - weitermachen, bis man dich ruft"...
und doch läßt sich das alles nicht greifen, nicht wirklich in worte fassen und kommunizieren in die zukunftswüste einer nahestehenden person ohne das es banal und irgendwie abspeisend klingt. Denn wenn ich ehrlich zu mir selber sein würde so wüßte ich keine antwort auf die aussage "ich will nicht mehr, ich will nicht leiden, ich will nicht stigmatisiert und fremdbestimmt, versteckt und isoliert, abhängig ein leben auf raten leben" lebenserhaltende maßnahmen würde ich dennoch treffen, lebensbejahende injektionen in gesprächen liefern...aber selber mit einem loch im konzept mit dem wissen das alles irgendwann zuende ist...ob das ende nun die brücke an einem sonnigen tag sei oder das kollabieren sämtlicher vitalen funktionen an einem anderen tag - ob sonnig oder verregnet, im schneegestöber oder wenn die ersten blätter von den bäumen fallen...
wir haben an diesem sonnigen tag auch noch weiter gesponnen an unserer liste - irgendwann kamen wir zu dem gedanken aktiv unsere beerdigung selbst inszenieren zu wollen. Bilder unseres lebens und der menschen die es begleitet haben sollen irgendwann als diashow laufen, verbrannt will man werden und am liebsten übers meer und land verstreut werden, die menschen sollen weiß gekleidet sein - ein openair begräbnis im warmen, rosen sollen durch callas lilien ersetzt werden und geweint werden soll nur für kurze zeit mehr aus dem gefühl "was hätte man noch alles erleben können"
als ich in die s-bahn steige schaue ich mir die leute an und versuche in ihren gesichtern zu lesen was sie antreibt, wie sie vom schicksal getestet wurden...
eine antwort bildet sich langsam die mir sagt das kaum ein mensch sich wirklich und lange mit dem gedanken quält, das ursprung und motor des lebens wohl auf dieser zufälligkeit beruht. und aus dem "Nun mal hier sein eben das beste draus machen"...was auch immer das für den einzelnen sein mag.
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die geister der vergangenheit kommen nur nachts
hizashi, 06:17h
Und wieder einmal wird die nacht zum tag und ihr seid zurück - die unverdauten seelen der vergangenheit - obwohl nicht gerufen umlagert ihr mich...längst begrabene seelen erwachen aus ihren vermoderten kisten, schuhkartons und hutschachteln. aus euren ecken kommt ihr gekrochen und verlangt rache...menschen-einst ein bestandteil in meinem leben, von der zeit verbannt - auch wenn ich versuchte euch zu vergessen - zu eurer zeit habt ihr mir teile meiner selbst entrissen und so die macht über mich in euren händen...
einmal einem menschen teile seines innersten offenbart so besitzt derjenige das wissem um geheimnisse - jedoch wie lange ?
bewohnt ein jeder mensch der einmal etwas bedeutet hat im leben des protagonisten auch eine kammer im hause seiner persönlichkeit ? und wenn ja, altern diese menschen mit der zeit oder bleiben sie gleich - konserviert in der erinnerung.
aus einigen zimmern dringt das wütende gebrüll und man hört wie kopflos die einrichtung zertrümmert wird und das sind noch nicht einmal die gruseligsten. aus diesen hört man nämlich keinen ton, nur der atem gefriert einem beim vorrübergehen und ein schauer durchläuft einen, daß man denkt es würde niemals mehr sommer werden.
in manchen zimmern scheint es friedlich zu sein, die möbel exquisit und auf den fluren teppiche von feinster qualität. doch läßt man sich nieder auf einer der chaiseloungen so stechen die feinen und tückischen nadeln durch einnen durch -man stirbt mit der pracht im auge und wie durch wunderhand sudelt nicht ein tropfen blut auf die edle ausstattung. welch meisterhafter innenarchitekt war hier am werke ?
weiter gehts in die küche...der küchenmeister, wohl mit den jahren verkommen, klebrig fettig schmutzt es hier in undefinierbarer sülze. der schleim tropft von den gerätschaften und madig kriecht so manches getier durch modder und staub. verkrustet und apathisch wankt der küchechef einem entgegen - mit leeren augen in denen nur noch sanft und äußerst selten ein schwaches flackern jener alten glut den weg zur realität sich bahnt...man stößt ihn weg, er wird gefangen von lakaien die lechzend glibbernd nach ihm sehen - mir graut vor ihren altersschwachen, mit pestbeulen besetzten und schrundig kranken körpern und noch mehr graut mir vor ihren blicken, die tote leere läßt einen schaudernd fliehen.
im tanzsaal scheint die welt normal, die jugend kreist hier lächelnd ihre runden - musik weichspült dir das gehirn und all der firlefanz läßt an ne heile welt dich glauben...doch auch hier ist etwas faul, auf immer gleichen bahnen ziehn sie ihre runden, das gleiche spiel es wiederholt und wiederholt sich immerzu und da erkennst du ihre kleinen sender - die installiert in nervenbahnen der gehirne reiz und befehl empfangen von dem großen sender, geblendet von dem ramsch und tand unfähig für sich selbst zu denken.
und in der guten stube die da im bäuerlicher einfachheit ihr ödes leben fristet aus jeder ecke strahlt auch wenn nicht tödlich dir blinde liebe doch entgegen die gut gemeint jedoch nicht dir gilt sondern einer phatasie figur, die ,gleich einer einfach, schlichten zwangsjacke überzustülpen man dir droht auf daß fortan du dann ein leben voller kompromisse trägst...
nur raus hier raus ! verschlag dich in die freiheit - die dünen und das meer im mondlicht leuchten das salz liegt in der luft und obschon fröstelnd sodoch frei und nahezu glücklich,du ohne zögern dann das schiff besteigst, daß dich an andre ufer führen soll und wird. auf daß die neuen welten dir freundlicher gestimmt sein mögen. und endlich kommt der lang ersehnte ruhige schlaf...der neue tag bricht an.
einmal einem menschen teile seines innersten offenbart so besitzt derjenige das wissem um geheimnisse - jedoch wie lange ?
bewohnt ein jeder mensch der einmal etwas bedeutet hat im leben des protagonisten auch eine kammer im hause seiner persönlichkeit ? und wenn ja, altern diese menschen mit der zeit oder bleiben sie gleich - konserviert in der erinnerung.
aus einigen zimmern dringt das wütende gebrüll und man hört wie kopflos die einrichtung zertrümmert wird und das sind noch nicht einmal die gruseligsten. aus diesen hört man nämlich keinen ton, nur der atem gefriert einem beim vorrübergehen und ein schauer durchläuft einen, daß man denkt es würde niemals mehr sommer werden.
in manchen zimmern scheint es friedlich zu sein, die möbel exquisit und auf den fluren teppiche von feinster qualität. doch läßt man sich nieder auf einer der chaiseloungen so stechen die feinen und tückischen nadeln durch einnen durch -man stirbt mit der pracht im auge und wie durch wunderhand sudelt nicht ein tropfen blut auf die edle ausstattung. welch meisterhafter innenarchitekt war hier am werke ?
weiter gehts in die küche...der küchenmeister, wohl mit den jahren verkommen, klebrig fettig schmutzt es hier in undefinierbarer sülze. der schleim tropft von den gerätschaften und madig kriecht so manches getier durch modder und staub. verkrustet und apathisch wankt der küchechef einem entgegen - mit leeren augen in denen nur noch sanft und äußerst selten ein schwaches flackern jener alten glut den weg zur realität sich bahnt...man stößt ihn weg, er wird gefangen von lakaien die lechzend glibbernd nach ihm sehen - mir graut vor ihren altersschwachen, mit pestbeulen besetzten und schrundig kranken körpern und noch mehr graut mir vor ihren blicken, die tote leere läßt einen schaudernd fliehen.
im tanzsaal scheint die welt normal, die jugend kreist hier lächelnd ihre runden - musik weichspült dir das gehirn und all der firlefanz läßt an ne heile welt dich glauben...doch auch hier ist etwas faul, auf immer gleichen bahnen ziehn sie ihre runden, das gleiche spiel es wiederholt und wiederholt sich immerzu und da erkennst du ihre kleinen sender - die installiert in nervenbahnen der gehirne reiz und befehl empfangen von dem großen sender, geblendet von dem ramsch und tand unfähig für sich selbst zu denken.
und in der guten stube die da im bäuerlicher einfachheit ihr ödes leben fristet aus jeder ecke strahlt auch wenn nicht tödlich dir blinde liebe doch entgegen die gut gemeint jedoch nicht dir gilt sondern einer phatasie figur, die ,gleich einer einfach, schlichten zwangsjacke überzustülpen man dir droht auf daß fortan du dann ein leben voller kompromisse trägst...
nur raus hier raus ! verschlag dich in die freiheit - die dünen und das meer im mondlicht leuchten das salz liegt in der luft und obschon fröstelnd sodoch frei und nahezu glücklich,du ohne zögern dann das schiff besteigst, daß dich an andre ufer führen soll und wird. auf daß die neuen welten dir freundlicher gestimmt sein mögen. und endlich kommt der lang ersehnte ruhige schlaf...der neue tag bricht an.
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verkatert auf scherben tanzend
hizashi, 06:16h
sein blick leer, die haare strähnig und seine ganze anwesenheit wirkt irgendwie deplaziert. Wie vergessen steht er da - mitten auf der tanzfläche ohne etwas von der außenwelt mitzubekommen. Langsam ganz langsam ergreift er einen Faden in der wabernden musik und hält sich daran fest...beginnt zu tanzen. Und das soll er sein - der mensch der einmal die welt für dich bedeutet hat zu zeiten als ihn noch keine zehn pferde auf die tanzfläche brachten...zu zeiten als er sich noch nicht verloren hatte...zu zeiten in denen seine augen einen violetten schimmer bekamen wann immer er traurig war...
Es ist ruhe eingekehrt. Die kräfte des sehnens, des vermissens, des begehrens, des liebens, des immer und immer wieder dran denken müssens sind still geworden und haben einer sich ausweitenden leere platz gemacht die sich etwas bedrohlich anfühlt und doch so viel versprechend ist bereit um ausgefüllt zu werden oder um leer zu stehen um der schönen räumlichkeiten willens...
Es ist ein jahr vergangen seit der letzten begegnung bei welcher du gut freund mit meinem kühlschrank und spinne feind mit herrn beuler wurdest. jener nacht in der - getarnt durch schlechten sex - ein letzter ausflug in die zeit des nahseins unternommen wurde...jener nacht in der die umarmungen noch einen hauch der windmühlen einer griechischen insel in sich bargen, das versprechen von einstigen tagen, träumen die das leben in den sand gesetzt hat ohne das wir etwas dagegen unternehmen konnten oder unternommen haben...
in der morgendämmerung hörte ich dich die worte sagen die du im wachzustand nie und nimmer mehr von dir geben würdest und die es zu erinnern gilt...
manchmal sehe ich nachts noch die rote lampe bei dir brennen und irgendwie ist es ein beruhigendes gefühl, bittersehnsüchtig einst, zu wissen das mein licht dir leuchtet auch wenn die anwesenheit des anderen, in unsere beider leben todgeschwiegen, langsam verdorrt.
abwesend stehst du im rausch auf der tanzfläche und meine arme wären inzwischen zu schwach um dich und dein leben aufzufangen...der seher wird auf anderen hochzeiten tanzen müssen und eines tages feststellen daß seine prophezeiung dieses einemal daneben lag.
Es ist ruhe eingekehrt. Die kräfte des sehnens, des vermissens, des begehrens, des liebens, des immer und immer wieder dran denken müssens sind still geworden und haben einer sich ausweitenden leere platz gemacht die sich etwas bedrohlich anfühlt und doch so viel versprechend ist bereit um ausgefüllt zu werden oder um leer zu stehen um der schönen räumlichkeiten willens...
Es ist ein jahr vergangen seit der letzten begegnung bei welcher du gut freund mit meinem kühlschrank und spinne feind mit herrn beuler wurdest. jener nacht in der - getarnt durch schlechten sex - ein letzter ausflug in die zeit des nahseins unternommen wurde...jener nacht in der die umarmungen noch einen hauch der windmühlen einer griechischen insel in sich bargen, das versprechen von einstigen tagen, träumen die das leben in den sand gesetzt hat ohne das wir etwas dagegen unternehmen konnten oder unternommen haben...
in der morgendämmerung hörte ich dich die worte sagen die du im wachzustand nie und nimmer mehr von dir geben würdest und die es zu erinnern gilt...
manchmal sehe ich nachts noch die rote lampe bei dir brennen und irgendwie ist es ein beruhigendes gefühl, bittersehnsüchtig einst, zu wissen das mein licht dir leuchtet auch wenn die anwesenheit des anderen, in unsere beider leben todgeschwiegen, langsam verdorrt.
abwesend stehst du im rausch auf der tanzfläche und meine arme wären inzwischen zu schwach um dich und dein leben aufzufangen...der seher wird auf anderen hochzeiten tanzen müssen und eines tages feststellen daß seine prophezeiung dieses einemal daneben lag.
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zwischenstand
hizashi, 06:13h
ferien auf dem bauernhof
zeit stehlen
fallen lassen für sekunden in fremden armen
aufschrecken beim aufprall
beim näher kennen lernen wird das fremde immer fremder
er redet und redet und malt dabei bilder von sich, die er gerne sehen will...mich wenig interessieren.
und meine alte freundin
vernachläßigt haben wir uns in letzter zeit
das leben steht zwischen uns
vermisst wird jemand der da einmal war und der so nicht mehr existiert
ich wünsche dir eine gute reise und freu mich wenn wir uns eines tages wirklich wieder begegnen
der marionettenspieler
er hat sich verheddert in seinen fäden und hätten die puppen die eigene kraft so würden sie nach oben schauen und sehen daß der mann kaum noch die kraft aufbringt sie zu halten geschweige denn geschichten für sie auszudenken
und doch besitzen sie die kraft ihn weitermachen zu lassen
nebelsuppe im gehirn, flaute im herz, zugluft im bauch und doch noch die sterne in den augen
der traum vom weißen ritter vergiftet verraten durch das küssen von zuvielen toten fischen
c'est la vie und dieses ist schön
der neue tag bricht an...
zeit stehlen
fallen lassen für sekunden in fremden armen
aufschrecken beim aufprall
beim näher kennen lernen wird das fremde immer fremder
er redet und redet und malt dabei bilder von sich, die er gerne sehen will...mich wenig interessieren.
und meine alte freundin
vernachläßigt haben wir uns in letzter zeit
das leben steht zwischen uns
vermisst wird jemand der da einmal war und der so nicht mehr existiert
ich wünsche dir eine gute reise und freu mich wenn wir uns eines tages wirklich wieder begegnen
der marionettenspieler
er hat sich verheddert in seinen fäden und hätten die puppen die eigene kraft so würden sie nach oben schauen und sehen daß der mann kaum noch die kraft aufbringt sie zu halten geschweige denn geschichten für sie auszudenken
und doch besitzen sie die kraft ihn weitermachen zu lassen
nebelsuppe im gehirn, flaute im herz, zugluft im bauch und doch noch die sterne in den augen
der traum vom weißen ritter vergiftet verraten durch das küssen von zuvielen toten fischen
c'est la vie und dieses ist schön
der neue tag bricht an...
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Ankunft
hizashi, 06:12h
heimatlos und glücklich
traumtänzer - realist
abgestürzt, ja du romantiker
bekehrter pessimist !
die nacht wird tag
der tag wird nacht
doch seh !
einst winzger silberstreifen
schon sanft wie stark
zur vollen blüte reift
der einzigartge,neue morgen
ist erwacht
spring, lauf hinaus
und eile dich
laß nichts verloren gehn
so sammle
wahre
und erinner mich
was einst ein auge, herz gesehn
und kehrest heim du
nach vollbrachter zeit
des lebens säfte
satt getrunken
so schlummer sanft
es ist vollbracht
des heimatlosen liebster ort
gefunden
traumtänzer - realist
abgestürzt, ja du romantiker
bekehrter pessimist !
die nacht wird tag
der tag wird nacht
doch seh !
einst winzger silberstreifen
schon sanft wie stark
zur vollen blüte reift
der einzigartge,neue morgen
ist erwacht
spring, lauf hinaus
und eile dich
laß nichts verloren gehn
so sammle
wahre
und erinner mich
was einst ein auge, herz gesehn
und kehrest heim du
nach vollbrachter zeit
des lebens säfte
satt getrunken
so schlummer sanft
es ist vollbracht
des heimatlosen liebster ort
gefunden
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