Freitag, 6. Oktober 2006
lebensplanungsroulette und das leben eines kleiderschranks
wenn das leben doch immer so einfach wäre wie der halbwechs logische bausatz eines kleiderschranks eines schwedischen möbelherstellers...

wie bekommt man diese verdammten zukunfts gedanken unter einen hut mit der gegenwart ? in wiefern macht es sinn sich in der gegenwart überhaupt mit der zukunft zu beschäftigen...alltägliches wie "rentenvorsorge", "ausbildung", "wohnort"
in wiefern verpaßt man in diesem "in den gedanken schon im morgen und übermorgen leben" genau den moment der jetzt gerade stattfindet, und in wie weit verpaßt man in diesem "im augenblick leben" vielleicht den zug der die abkürzung nimmt zu den orten an welchen man in der zukunft ankommen mag.

kann man dem leben dieses system aufzwingen in dem man das ganze gewußt unterteilt in waagrechte, senkrechte, frontale und hintegründige holzplatten die zusammengehalten werden mit der richtigen schraube am richtigen platz ? was wenn die eine oder andere schraube dann doch verloren gegangen ist...kann man zurück zu dem ort, zu der gelegenheit...

und wie bitte schön lautet die nummer des kundendienst ?

auf der anderen seite wäre das ganze ja verdammt langweilig, sobald der schrank aufgebaut ist und langsam aber sicher vor sich hinstaub und langsam aber sicher aus der mode kommt ist das ganze ja ein trauriges metapher zu diesem universum an bauteilen welche uns das leben bietet...

und doch ist der gedanke an bausatzleben in den momenten in welchen man sich wie in einem kabinet der möglichkeiten gefangen vorkommt und es einem an übersicht mangelt irgendwie verlockend vor.

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