Samstag, 17. Mai 2008
...na wer haette das gedacht ?
...aber es hat geklappt. inzwischen ist die decke ueber dem kopf, die so wunderbar vor der realitaet geschuetzt hat, gegen den sommerquillt getauscht, das eis durch selbstgemachtes mango-korriander-sorbet eingetauscht und das truebsal blasen wieder zum optimistisch vor sich hin pfeifen geworden, an welchem mich meine alten nachbarn immer schon im treppenhaus erkannt haben. und kaum ist das seelenleben wieder im gleichgewicht - wie sollte es auch anders sein - steht der verursacher all dieser vorhergehenden turbulenzen wieder vor der tuer. ein zerknirsches laecheln im gesicht, ein grosses fragezeichen ueberm kopf und den koffer vollbepackt mit "meinst du's" und "MIT dir war alles schoener's"

Nu wollen wir mal sehen was madame destiny diesmal ausgehekt hat. ist das mit der alten liebe wirklich so wie der aufgewaermte kaffee den man aus einer tasse trinkt an der die lippenstifftspuren anderer kleben ? oder ist die gleichung "zwei halbe leben ergibt ein ganzes" am ende doch keine milchmaedchen rechnung ?

lege ich die aeusseren umstaende in die waagschalen so herrscht gleichstand: freiheit vs. geborgenheit, abenteuer vs. heimat, und in beide lege ich dieses "zu sich finden" einmal eben zurueck in die perspektive des "wir's" als teil von mir und das andere mal mit dem horizont "me,myself and i - was kostet die welt"

egal was kommt - ich bleib beim sorbet und der sommerdecke, soll er sich halt einen zweiten loeffel holen und dazu kriechen...diesmal wird er aber vertrauen haben muessen um nicht nur in meine augen sondern eben auch aus meinen augen sehen zu wollen. und wenn nicht dann halt nicht - und ich muss selber laecheln dass mir da mit all dem fruehling vor der tuer und der sommermusik im ohr der ganze trotz und sarkasmus, den ich in letzter zeit kultiviert hatte wenn mein umfeld mich auf ihn ansprach, abhandengekommen ist. liegt wohl zusammen mit der winterdecke unterm bett und unterhaellt sich mit den wollmaeusen.


mango-sorbet fuer jederman(n), selbst ohne fancy eismaschiene:

4-5 kleine extrasuesse (indische) mangos, etwas limettensaft, eine handvoll grobgehackter frischer korriander, je nach belieben und reife der fruechte evtl. noch etwas puderzucker.

mangos schaelen und vom kern befreien - muss nicht schoen sein, denn es folgt eh gleich die behandlung mit dem puerrierstab. limettensaft dazu und dann korriander unterruehren. das ganze - ein bischen sentimental wird man ja sein duerfen - in diese eisfoermchen geben die schon in kindertagen rege im einsatz waren (ist es schon hart ????) oder eben in eine eiswuerfel-palette um dann spaeter mit sekt/champagner/vodka aufgegossen zu werden.
was seltsam klingt passt manchmal doch zusammen !

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Sonntag, 10. Februar 2008
ich werde stark sein
ich werde stark sein, mich neu erfinden, meinen schatten ueberspringen, die welt umarmen, neue freundschaften schliessen, alte pflegen, ich werde losziehen und die ecken und winkel dieser mir verhassten stadt entdecken die mir durch ihre schoenheit den atem nehmen werden. ich werde die guten dinge die in mir stecken hegen und pflegen, werde meine alte form von charisma wieder erreichen, ich werde wieder aufwachen mit dem kribbeln im bauch das dieser tag was neues und wichtiges mitsichbringt, ich werde mich verlieben in mich in die welt und irgendwann in den naechsten bohemian den es aus seiner rohform zu klopfen gillt. ich werde das kind in mir wiederentdecken, das sommerwiesen runterkullert die arme fest an den koerper gepresst um dann am berghang angekommen mit schrundigen ellbogen und knien schwindelig ins licht zu schauen. ich werde wieder in einer runde sitzen essend, trinkend, philosophierend, mit herzensmenschen zeitstehlend. ich werde einen roadtrip starten - mit road trip music bis zum anschlag irgendwohin egal wohin hauptsache in bewegung. ich werde mich wieder beruehren lassen von augenblicken, von eindruecken, von begegnungen...
aber zu erst werde ich noch ein weilchen unter dieser decke sitzen bleiben, eiscreme vor mich hinloeffelnd, schlechte fernsehshows konsumierend und den himmel grau malend, mich fragend was zum teufel diesmal falsch gelaufen ist und aufhoeren die sache mit dem kopf zu regeln. genau, das ist das erste was ich jetzt tun werde !

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no i don't want him back
no i don't want him back, why should i try to tame him ? life has made its calling on him. and life didn't have it in his shelve that he'd actually fight for something or at least trust in my power to make it happen.
do i miss him ? i'm not really sure - i miss the way i was feeling with him, once - this feeling of fresh wind in my guts riding the motorcycle through the streets of a spanish summer...the feeling of having a conversation with someone that just hadn't in him to get into a fight with me...
but as the summer goes by so does that something else - everyday life kicks out the butterflies as reality kicks in. i miss my selfconfidence, my selfefficiency, the ability of feeling the power when being alone. i miss this feeling of adventures waiting for me just a step out of the door away, but now it seems that i've lost my life by adjusting to reality, by trying to make things work, by trying to secure something that felt promissing but in the end wasn't set in reality.
no i don't want him back - i want me back in the days before i lost myself to him.

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Samstag, 5. Januar 2008
Quaterlife
Zu jung um alt zu sein, zu alt um jung zu sein - jammern auf hohem niveau.
Ein weiteres mal sitze ich fest - im eigenen tran der zukunftsplanlosigkeit. wie koennte es anders sein, wann sonst fange ich an zu bloggen ? aber dies sind die momente aus denen neue impulse entstehen. hat der leidensdruck einmal einen gewissen pegel erreicht so schaelt der bloggende protagonist sich aus dem alltag und veraendert auf teufel komm raus. das karten deck wird gemischt um zu sehen was das leben sonst noch so in petto hat.

zu jung um alt zu sein, d.h. zu jung um zu sagen "hey, es ist gut so - du hast etwas erreicht, du hast gekaempft verloren, gelernt, gewonnen...und jetzt kannst du es ruhig angehen lassen"
zu alt um noch alle wege offen zu haben ? zu alt um noch an die jugendtraeume zu glauben ! zu alt um spontan zu agieren ohne sich um die konsequenzen zu scheren, zu alt um von heute auf morgen mit einem koffer in der hand am bahngleis zu stehen, um fernab von liebe und leben einen neustart zu wagen. wirklich zu alt ?

was hat sich da veraendert ? wer oder was hat den traumtaenzer domestiziert ? oder spielt der nur eine rolle als selbstschutzmassnahme...eingesuelzt in mittelmaessigkeit, in watte verpackt vor sich hin gaehrend...

wie jedem hobby depressiven faellt es mir leichter die dinge zu sehen welche ich nicht darstelle, nicht erreichen kann. fuer konsequente blickfelderweiterung ohne ruecksicht auf verluste wie manch andere (blogger) versuchen mit drogenkonsum ihre welt aufzupeppen bin ich zu sehr feigling, zu sehr spiesser und zu aengstlich zu arg gefallen daran zu finden.

was mich laehmt ist die vermutung zu vieles schon einmal erlebt zu haben. es scheint als ob jeder schritt in richtung neuland nur einen pseudofortschritt darstellt da letztendlich alles nur die flucht vor der leere beinhaltet. gefuehlstod fuer die eigenen beduerfnisse und mit einem waessrigen selbstvertrauen welches mir meine umwelt nicht zutrauen wuerde beneide ich diejenigen die weniger "gleichmaessig" gewachsen sind. gleichmaessig ist in meinen augen auch gleichzeitig mittelmaessig. mittelmaessig ist langweilig und langweilig zu sein ist sogar noch sinnloser als zu versagen. paradox.

ok ueberpruefen wir doch mal meine bisherige taktik. Wenn Leerlauf einsetzt reagierte ich bisslang immer mit einem mehr oder weniger schlau forciertem wechsel. Sei es der alte job der ueber bord ging, der lebensabschnittsgefaehrte der vor vollendete tatsachen gestellt wurde oder eben der vielversprechende wohnortswechsel. resultat ist ein sammelsurium an erfahrungen die sich nicht unbedingt prominent lesen in einer vita und die nicht wirklich auf ein "die erfolgsleiter erklimmen" hinfueren. aehnlich mit den partnerschaften - erfahrungen habe ich viele was die prezweijahresgrenze angeht, alternde gefuehle zu reanimieren oder die goldene uhr fuer besonders lange zusammenarbeit war nie mein ding. oberflaechig kenne ich viele staedte, weiss ueber den quadratmeterpreis in angemessenen lagen bescheid, wann man wo feiern gehen will und wann und wo nicht. auch die strassen-,zug- und flugverbindungen kann ich rekonstruieren genauso wie es moeglich waere freundeskreise zu reaktivieren. Aber all die punkte haben eins gemeinsam - die unfaehig- oder unwilligkeit irgendwo anzukommen, fusszufassen, die wurzeln in die erde zu rammen, den koffer restlos auszupacken und es gut sein zu lassen.

an genau diesem punkt war ich bis vor kurzem beinahe angekommen. zum ersten mal werde ich von meinen eigenen verhaltensmustern herausgefordert - die stadt in der ich wohne gebaerdet sich zickig, sie will nicht dass ich mich einlebe, sie haellt meinen zukuenftigen freundeskreis sowie die relevanten interessanten facetten ihrer infrastruktur noch unter verschluss. meine versuche im job weiterzukommen wurden vorerst verwehrt so dass ich schmollig an dem festhalte was ich eigendlich aendern wollte und mein partner stellt mich vor vollendete tatsachen, die mich zwar weiterhin beinhalten, aber zwecks erfolgsleiter erklimmen erst im abspann auftreten lassen. gewohnt ueber jahrehinweg die hauptrolle in meinem film zu spielen fuehlt es sich also an wie sich eine alternde diva wohl fuehlen muss. das leben - the bitch !

Ich stelle fest das ich soeben den zustand erreicht habe in welchem ich ueber mich und meine situation wieder lachen kann - der erste und wichtigste schritt zur besserung, na dann mal prost und tschuess bis zur midlife krisis !

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